Das Gefühl der Einsamkeit

„Einsam, die Welt überschauend, sitze ich hier… Unter mir, ein buntes Vögelein, munter nehmend von des Strauches roter Frucht. Kehrt zurück, in des Waldes Vogelgezwitscher, läßt mich sitzen hier, Allein…“ (Aus dem Gleichnis “Traumstimmen & die Lichtung im Walde” von R. Rehahn.)

Wie soll der Mensch das tiefe Gefühl der Einsamkeit, die inneren Ängste, Zwänge, Zweifel und Sorgen, das grundlegende Gefühl der Trennung von einem geliebten Menschen überbrücken, lösen oder zur Heilung bringen?

In Augenblicken findet sich allerlei zur Zerstreuung, doch Zufriedenheit oder wirklichen Frieden findet man dadurch gewiss nicht. Was also bleibt in bitterer Verzweiflung?

Am Ende nur ein Weg, ein Weg des Glaubens.

Einer der etwas hervorbringt, Frucht jeglicher Art, etwas produktives, in dem Schöpfung, Bewegung und Heilung steckt. Doch sollte es kein alleiniger Weg sein, sondern einer für sich selbst, mit anderen, für den Weg.

Dem traurigen Gefühl der Einsamkeit weichen bald Empfindungen der Klarheit, Reinheit und des Erwachens, nicht in Bitterkeit, sondern im Lichte eines neuen, wunderbaren Morgens.